Jamshid Sharmahd: Stille Diplomatie bis in den Tod (Serie 347: Mittagsmagazin)
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Nach 4 Jahren in Einzelhaft hat das iranische Regime den deutschen Staatsbürger, Jamshid Sharmahd, einen alten, kranken Mann hingerichtet und irgendwo verscharrt oder nach neuerer Version doch nicht hingerichtet, weil er vor der Hinrichtung bereits gestorben sei. Es ist an grausamem Zynismus kaum noch zu überbieten. Radio Dreyeckland sprach mit Mina Ahadi, der Vorsitzenden des Zentralrats der Ex-Muslime. Ahadi erhebt auch schwere Vorwürfe gegen die "stille Diplomatie" der deutschen Bundesregierung, die ganz normal weiterlief. Außerdem sieht sie eine neue Bedrohung auf oppositionelle Iraner*innen im Ausland zukommen. In dem Gespräch wird auch das Attentat im Berliner Restaurant Mykonos (1992) erwähnt bei dem der Generalsekretär der Demokratischen Partei Kurdistans Iran, Sadegh Scharafkandi, seine Begleiter Fattah Abdollah und Homayoun Ardalan, sowie der Dolmetscher Nouri Dehkordi ermordet wurden. Ein weiterer Exiliraner entkam nur knapp. Die iranischen Oppositionellen waren zu einem Kongress der Sozialistischen Internationale eingeladen. Nachdem die Bundesregierung zunächst wenig Interesse an einer Aufklärung der Hintergründe des Attentates zeigte, ging ihnen das Berliner Kammergericht konsequent nach, worauf auch die Bundesregierung ihre Linie änderte, bzw. ändern musste.
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