Der Mensch ohne Gott

Spitzen aus Kirche und Politik

Wie der Fisch an Land

Ein Leben ohne Gott. Das ist heute für viele Menschen denkbar. Viele mögen in ihm noch den Platzhalter für ungelöste Fragen sehen, woher kommen wir, wohin gehen wir, an wen muss ich mich wenden, wenn ich nicht weiter weiß. Im Reflex sagt man: Oh mein Gott, wenn man durch eine Situation überfordert erscheint. Aber das sind zumeist mehr überkommene Redensarten, die nicht mit einer wirklich religiösen Haltung hinterlegt sind. Nicht wenige, die sich in der Bevölkerung noch als religiös bezeichnen würden, sind dies nicht im kirchlich-konfessionellen Sinne und pflegen keine persönliche Beziehung zu dem Gott, wie ihn der christliche Glaube vermittelt. Sie haben sich eine eigene Vorstellung von Gott gemacht. Also ist Gott ernstgenommen eine Kreation ihrer eignen Fantasie, die ihre Eigenschaften ändern und anpassen kann, ganz wie es die Vorstellungskraft des einzelnen vorgibt und verlangt. Jeder hat dann in gewissen Hinsicht sein eigenes göttliches Wesen. Folglich hat der Glaube nichts verbindendes mehr, sondern ist etwas ausschließlich Individuelles. Jeder glaubt, wie er will, und glaubt etwas anderes.