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Fehlfarben 30 – „Aber hier leben? Nein danke.” Surrealismus + Antifaschismus / Rachel Ruysch: Nature into Art

 
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Heute mal ohne Bild, denn wir sind so aus der Übung, dass wir es vergessen haben. Hier bitte eine Tischoberfläche vorstellen, auf der sich neun Weingläser, drei Wassergläser und eine Menge Notizen befinden.

Podcast herunterladen (MP3-Direktlink, 98 MB, 102 min), abonnieren (RSS-Feed für den Podcatcher eurer Wahl), via iTunes anhören.

00.00:00. Begrüßung und Vorstellung.

00.01:30. Blindverkostung Wein 1. Unser Weinthema ist heute sehr hörer*innenfreundlich, denn wir trinken unsere liebsten Alltagsweine. Der hier ist von Flo: Old Coach Road, Sauvignon Blanc 2021, für 12 Euro von Weinfreunde.

00.03:00. Unsere erste Ausstellung: „Aber hier leben? Nein danke.“ Surrealismus + Antifaschismus im Lenbachhaus. Bitte reingehen, lohnt sich sehr. Noch bis zum 2. März.

Das Lenbachhaus schreibt: „Der Surrealismus war eine politisierte Bewegung von internationaler Reichweite und internationalistischen Überzeugungen. Seine Anfänge liegen in der Kunst und der Literatur, er reicht jedoch weit über beide hinaus. Die Wirklichkeit war für die Surrealist*innen ungenügend: Sie wollten die Gesellschaft radikal verändern und das Leben neu denken.“

Die Zeit schreibt: „Alle, die beim Wort Surrealismus einen leichten Gähnreiz verspüren, vielleicht sogar schlimm genervt sind vom Traumkitsch zerfließender Uhren, sollten jetzt unbedingt ins Lenbachhaus nach München fahren und dort die frisch eröffnete Surrealismus-Ausstellung sehen. Fans des Surrealismus sowieso, nicht nur wegen der aus dem Ausland geliehenen Bilder von Pablo Picasso, Leonora Carrington, Victor Brauner. Zum 100. Geburtstag des surrealistischen Manifests von André Breton bebildert diese Ausstellung einen wichtigen Aspekt, der zu lange vergessen wurde: Der Surrealismus war eine antifaschistische Bewegung.“

00.28:00. Wein 2. Das ist Felix‘ Alltagswein: Occhipinti, SP 68 rosso 2020, für ca. 19 Euro von Lobenbergs gute Weine.

01.00:00. Wein 3. Das ist seit wenigen Wochen mein Alltagswein: Giacomo Fenocchio, Barbera d’Alba Superiore 2020, für 15 Euro von Vinsur.

01.04:00. Unsere zweite Ausstellung: Rachel Ruysch: Nature into Art. Bitte reingehen, lohnt sich sehr. Noch bis zum 16. März in der Alten Pinakothek.

Die Pinakotheken schreiben: „Ihre prachtvollen, täuschend echt wirkenden Blumenstillleben mit Pflanzen und Früchten, Schmetterlingen und Insekten aus den verschiedensten Regionen der Welt galten bereits zu Lebzeiten als gesuchte und kostspielige Sammlerstücke. Die Nachfrage war so groß, dass es sich die Amsterdamer Malerin leisten konnte, nur wenige Stücke im Jahr zu produzieren.“

Die FAZ schreibt: „Das eine postkartenfähige Meisterwerk wie Van Goghs „Sonnenblumen“ gibt es bei Rachel Ruysch nicht. Wer durch die Münchner Ausstellung geht, begegnet siebenundfünfzig meisterhaften Kompositionen aus Flora und Fauna, alle mit derselben Unbedingtheit im Detail und derselben erlesenen Balance von Farben und Formen, Blüten und Blattwerk, hellen und dunklen Partien. Mal ist die diagonale Bewegung von links unten nach rechts oben, die zumal in Ruyschs Frühwerk auffällt, stärker betont, mal mischen sich Früchte, Vogelnester und totes Laub in die stumme Symphonie der Blumen, aber kein einziges Mal lässt die Spannung nach, die diese ekstatisch kühlen, wie nächtliche Visionen aus ihrem tiefschwarzen Hintergrund aufsteigenden Bilder zusammenhält.“

01.37:30. Wir erzählen ein bisschen, warum das unsere Lieblingsweine sind und verabschieden uns mit dem üblichen Gläserklirren. Schönes Restjahr, geht Kunst gucken und trinkt mehr Wein.

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00.00:00. Begrüßung und Vorstellung.

00.01:30. Blindverkostung Wein 1. Unser Weinthema ist heute sehr hörer*innenfreundlich, denn wir trinken unsere liebsten Alltagsweine. Der hier ist von Flo: Old Coach Road, Sauvignon Blanc 2021, für 12 Euro von Weinfreunde.

00.03:00. Unsere erste Ausstellung: „Aber hier leben? Nein danke.“ Surrealismus + Antifaschismus im Lenbachhaus. Bitte reingehen, lohnt sich sehr. Noch bis zum 2. März.

Das Lenbachhaus schreibt: „Der Surrealismus war eine politisierte Bewegung von internationaler Reichweite und internationalistischen Überzeugungen. Seine Anfänge liegen in der Kunst und der Literatur, er reicht jedoch weit über beide hinaus. Die Wirklichkeit war für die Surrealist*innen ungenügend: Sie wollten die Gesellschaft radikal verändern und das Leben neu denken.“

Die Zeit schreibt: „Alle, die beim Wort Surrealismus einen leichten Gähnreiz verspüren, vielleicht sogar schlimm genervt sind vom Traumkitsch zerfließender Uhren, sollten jetzt unbedingt ins Lenbachhaus nach München fahren und dort die frisch eröffnete Surrealismus-Ausstellung sehen. Fans des Surrealismus sowieso, nicht nur wegen der aus dem Ausland geliehenen Bilder von Pablo Picasso, Leonora Carrington, Victor Brauner. Zum 100. Geburtstag des surrealistischen Manifests von André Breton bebildert diese Ausstellung einen wichtigen Aspekt, der zu lange vergessen wurde: Der Surrealismus war eine antifaschistische Bewegung.“

00.28:00. Wein 2. Das ist Felix‘ Alltagswein: Occhipinti, SP 68 rosso 2020, für ca. 19 Euro von Lobenbergs gute Weine.

01.00:00. Wein 3. Das ist seit wenigen Wochen mein Alltagswein: Giacomo Fenocchio, Barbera d’Alba Superiore 2020, für 15 Euro von Vinsur.

01.04:00. Unsere zweite Ausstellung: Rachel Ruysch: Nature into Art. Bitte reingehen, lohnt sich sehr. Noch bis zum 16. März in der Alten Pinakothek.

Die Pinakotheken schreiben: „Ihre prachtvollen, täuschend echt wirkenden Blumenstillleben mit Pflanzen und Früchten, Schmetterlingen und Insekten aus den verschiedensten Regionen der Welt galten bereits zu Lebzeiten als gesuchte und kostspielige Sammlerstücke. Die Nachfrage war so groß, dass es sich die Amsterdamer Malerin leisten konnte, nur wenige Stücke im Jahr zu produzieren.“

Die FAZ schreibt: „Das eine postkartenfähige Meisterwerk wie Van Goghs „Sonnenblumen“ gibt es bei Rachel Ruysch nicht. Wer durch die Münchner Ausstellung geht, begegnet siebenundfünfzig meisterhaften Kompositionen aus Flora und Fauna, alle mit derselben Unbedingtheit im Detail und derselben erlesenen Balance von Farben und Formen, Blüten und Blattwerk, hellen und dunklen Partien. Mal ist die diagonale Bewegung von links unten nach rechts oben, die zumal in Ruyschs Frühwerk auffällt, stärker betont, mal mischen sich Früchte, Vogelnester und totes Laub in die stumme Symphonie der Blumen, aber kein einziges Mal lässt die Spannung nach, die diese ekstatisch kühlen, wie nächtliche Visionen aus ihrem tiefschwarzen Hintergrund aufsteigenden Bilder zusammenhält.“

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