Jahresrückblick 2022 – Update und Pläne für 2023
Manage episode 348153358 series 2633165
Alle Jahre wieder gibt es meinen traditionellen Jahresrückblick im Blog und dieses Mal eben auch im Podcast und auf YouTube.
Wie ihr wahrscheinlich wisst hat mich die Metastasen Diagnose dieses Jahr im Juni ziemlich kalt erwischt und auf Instagram teile ich ja quasi täglich Einblicke und auch meine Struggle mit euch. Da ich die Chemotherapie gerade erst beendet habe und insgesamt alles noch sehr anstrengend ist wird dies zwar eine ziemlich umfassendes Video/Podcast Folge (Dauer: ca. 1 Stunde) und ich hoffe ihr bleibt so lange dran, aber dafür habe ich dann alles zusammen und weniger Arbeit.
Letztendlich würde sich sonst ja eh die Hälfte überschneiden wenn ich das Krebs Update separat gemacht hätte…
Wir starten also direkt beim Jahresbeginn, der für mich ja immer während der Rauhnächte Zeit passiert. Dementsprechend verbringe ich diese Zeit meist mit Meditation, Journaling, Innenschau und die Themen und Vorsätze für dieses Jahre waren fast ausschließlich gesundheitlicher Natur. Ich hatte ja seit September 2021 schon mit den immer wiederkehrenden Schmerzen im Brustbereich zu tun und dachte zu dem Zeitpunkt noch es ware eine sehr starke Muskelzerrung.
Meine Wünsche und Themen für dieses Jahr waren also tatsächlich:
- schmerzfrei werden
- Gesundheit und Heilung waren meine Jahresworte für 2022
- Kinderwunsch erfüllen
- Zeit für schöne Dinge wie Thermenbesuche oder Konzerte und Zeit mit Freunden
So weit – so gut!
Januar/Februar/März
Der Januar hat tatsächlich voll angefangen und das erste Quartal war ich viel beschäftigt mit Terminen beim Osteopathen, Chiropraktiker, Heilpraktikerin (auf Grund der Schmerzen) und in der Kinderwunschklinik. In den Rauhnächten hatte ich, ähnlich wie damals bei der Ausbildung zur Yogalehrerin, eine Art Eingebung oder tiefen Wunsch die Ausbildung zur Heilpraktikerin zu machen. Das überlege ich immer mal wieder seit Jahren (und wenn Zeit und Geld keine Rolle spielen würden könnte ich auch noch mindestens 5 andere Berufe lernen, einfach weil ich die spannend und toll finde) und da Gesundheit ja eigentlich auch schon immer eine Rolle in meinem privaten und auch beruflichen Leben spielt ist das für mich nochmal eine Art Deckel und Grundlage.
Ich habe also im Januar mit den ersten Probevorlesungen gestartet und mich dann auch dafür entschieden die Ausbildung zu machen und da bin ich gerade noch mittendrin. Im Laufe des Jahres habe ich sogar mein eigenes MOKSHA Great 8 Gesundheitskonzept entwickelt, über das ich auch im Podcast und im MOKSHA Club schon gesprochen habe. Außerdem habe ich in der Zeit auch noch einen „Holistic Reading“ Kurs bei Dennis Möck gemacht.
Beruflich lief alles super! Im MOKSHA Studio gab es vier Yogakurse pro Woche plus Specials wie beispielsweise „Yoga & Klang mit Martin Geiberger“. Online war ich 3x/Monat im MOKSHA CLUB live und die Community wächst und gedeiht. Ich habe LIFE GUIDES erstellt und wurde in KiTas gebucht um eine Yogastunde mit den Mitarbeiter*innen zu halten zur Gesundheitsförderung. Alles sehr sehr toll!
Im ersten Quartal habe ich außerdem alles für meine erste eigene MOKSHA Yoga Ausbildung vorbereitet und Gespräche mit Interessent*innen geführt und die Ausbildung schließlich am 08.03.2022 gestartet.
Im März sind Timo und ich spontan zu „Eure Mütter“ ins Colossaal und wir waren auch tatsächlich mal in der Therme. Wir hatten Besuch von Freunden, die wir teils Jahre nicht gesehen hatten und man könnte sagen, dass mein erstes Quartal schon sehr nahe an meinen Vorsätzen dran war.
Mal von den Schmerzen abgesehen, denn tatsächlich habe ich ab Januar meine eigenen Bewegungen komplett eingestellt bzw. eingeschränkt und in den Kursen im Studio vor Ort so gut wie nichts mehr vor- oder mitgemacht. Weil ich ja dachte ich müsste meine Muskulatur schonen und sich komplett beruhigen lassen…
April/Mai/Juni
Das zweite Quartal ging super weiter!
Die MOKSHA Yoga Ausbildung macht mir unglaublich viel Spaß, ich liebe es zu unterrichten und mein Wissen und Können weiterzugeben! Genau das mache ich ja auch im MOKSHA CLUB online und in der MOKSHA Academy! Die Yogakurse im Studio laufen weiter, ich habe einige Brautproben und Firmenjobs in meiner Tätigkeit als Make-Up Artist und bin jede Woche online als Teilnehmerin in der Ausbildung zur Heilpraktikerin.
Da ich Anfang des Jahres eine guten Redaktionsplan erstellt hatte gibt es regelmäßig alle zwei Wochen einen neuen Podcast von mir und ich veröffentliche diese auch wieder regelmäßig auf YouTube. Außerdem bin ich in einigen Podcasts und Instagram Lives zu Gast.
Anfang April bin ich beim Orthopäden weil meine Schmerzen immer noch nicht besser werden. Der vermutet eine leichte Drehung meiner Brustwirbelsäule und verordnet ein MRT. Den Termin dafür bekomme ich (trotz meiner Krebs Vorgeschichte) erst Ende Mai. Macht mir nichts, denn ich sehe meinen Verdacht bestätigt: Nämlich, dass ich mir 2021 beim intensiven Schleuderball üben für das goldene Sportabzeichen irgendwas im Brustbereich gezerrt oder verdreht habe.
Timo und ich fahren nach Heidelberg zur Körperwelten Ausstellung, ich besuche mit einigen Teilnehmerinnen aus meiner MOKSHA Yoga Ausbildung und aus den Yogakursen ein LAEELA Konzert in Würzburg, wir treffen uns regelmäßig mit Freunden und gehen so oft wie möglich auf die ganzen Feste im Ort (um zu zeigen, dass wir uns in die Dorfgemeinschaft integrieren wollen ^^).
Wir sind außerdem regelmäßig in der Kinderwunschklinik für Tests und Blutuntersuchungen. Der Plan lautet: In meinem nächsten, natürlichen Zyklus setzen wir die gefrorenen Eizellen ein, damit wir keine hormonelle Stimulation vorab machen müssen.
Am 18.05. ist mein 40. Geburtstag, leider ist mein Zyklus aktuell sehr unregelmäßig und es hat noch nicht geklappt mit dem Eizellen einsetzen. Ich bin etwas frustriert, weil die Krankenkasse die Kosten nur bis zum 40. Lebensjahr übernimmt.
Da ich vorab keine Lust hatte auf eine große Organisation (auch weil Corona noch nicht so ganz vergessen ist und zum 40. ja durchaus viele Leute kommen würden) feiere ich tatsächlich nicht und schiebe das dann auf den Sommer. Meine Eltern kommen mich aber besuchen und wir haben leckeren Kaffee und Kuchen auf unserer Terrasse im wundervollen Garten. Die Sonne scheint und das Leben ist schön. Ich freue mich darauf, wenn bald ein Kind durch unseren Garten tollen kann.
Doch dann kommt alles anders
Am 30.05. ist mein BWS (Brustwirbelsäule) MRT und dabei wird Wasser in der Lunge entdeckt. Ich bekomme direkt ein CT für den Thorax zwei Tage später. Zum dem Zeitpunkt denke ich noch, dass ich vielleicht unwissentlich Corona hatte und das Wasser daher kommt. Das wäre mir auch am liebsten, denn die Internet Recherche verheißt sonst nichts Gutes.
Am 02.06. ist das Thorax CT und am nächsten Tag, Freitags, habe ich glücklicherweise direkt die Befundbesprechung mit dem Hausarzt. Leider wurden Rundherde in der Lunge entdeckt. Der Verdacht auf Metastasen steht im Raum (mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit!).
Ich laufe nach Hause und breche filmreif heulend zusammen.
Zwei Tage danach bin ich gemeinsam mit Timo als Ganztagesbegleitung auf einer Hochzeit (ich als Make-Up Artist). Das ist sehr surreal aber gleichzeitig gut weil ich abgelenkt bin.
Denn was folgt ist eine sehr lange, traurige Zeit voller Tränen, Trauer (auch um den Kinderwunsch, der nun nie mehr erfüllt werden kann), Angst, Hoffnungslosigkeit, gepaart mit sehr vielen Terminen und Organisation.
Am 10.06. habe ich den ersten Termin in der Thoraxchirurgie Würzburg zur Besprechung. Es wird eine OP geplant, bei der das Wasser aus der Lunge entfernt und eine Gewebeprobe entnommen werden soll.
Ich habe weiterhin meine geplanten Termine für Brautstylings, die Yoga Ausbildung, meine Yogakurse im Studio und die Live Termine im MOKSHA Club und alles muss irgendwie organisiert, geregelt und entschieden werden.
Vom 16. – 21.06.2022 bin ich im Krankenhaus für die OP und leider schaffe ich es nicht am 25.06. zum Michael Patrick Kelly Konzert auf die Loreley zu fahren und kann nur von zu Hause im Live Stream zuschauen. Ich heule viel und bin traurig, dass ich nicht vor Ort dabei sein kann, tue mir selbst wahnsinnig leid und finde das ganze Leben ziemlich unfair.
Juli/August/September
Nachdem ich halbwegs von der OP erholt hatte versuche ich viele schöne Dinge zu tun. Denn mit der Metastasen Diagnose kommen unweigerlich auch Gedanken daran, dass ich vielleicht nicht mehr lange auf dieser schönen Erde bin.
Wir gehen also lecker Essen in eines meiner Lieblingsrestaurants, besuchen den Mittelalter Markt in Elsenfeld und dazwischen sitze ich an unserem Küchentisch und heule.
Im Juli habe ich noch ein Mamma MRT um zu schauen ob auch in der Brust wieder etwas zu finden ist (war nicht der Fall) und ich habe natürlich noch weitere Termine und Gespräche. Zur Kontrolle muss ich wieder nach Würzburg und dort lasse ich auch den Gentest in der Humangenetik machen um zu schauen ob mein Krebs genetisch bedingt ist. Das ist er nicht.
Leider fangen im Juli auch meine extrem starken Schmerzen in der Schulter an, sodass ich über Wochen nachts nicht mehr schlafen kann. Sobald ich liege tut die Schulter massiv weh obwohl es eigentlich keinen Grund dafür gibt. Das Knochenszintigram zeigt hier keine Auffälligkeit und es gibt auch sonst keinen direkten Grund, aber Fakt ist, dass ich wie ein Zombie rum laufe weil ich keine einzige Nacht durchschlafen kann.
Das bringt mich schließlich am 18.07. zum ersten Mal in die Palliativ Tagesklinik in Aschaffenburg wo wir gezielt mit einer Schmerztherapie starten. Es braucht verschiedene Versuche und einen Besuch in der Notaufnahme im Krankenhaus nachts bis wir schließlich mit einem Fentanyl Pflaster, Novalgin und Etoricoxib meine Schmerzen wegbekommen und ich endlich wieder schlafen kann. Ich bekomme die Empfehlung eine Patient*innenverfügung zu machen und überhaupt diese ganzen wichtigen Dinge sicherheitshalber zu regeln. Sehr traurig, aber halt doch wichtig.
Im Juli beende ich meine Donnerstags Yogakurse und teile die Leute so gut es geht auf die Kurse am Mittwoch und Freitag auf, weil ich weiß, dass ich es nicht mehr schaffe während der Therapie so viel zu unterrichten (wenn es überhaupt geht). Ich suche Vertretungen für die nächsten Termine im MOKSHA CLUB und style Ende Juli meine vorerst letzte Braut für ihren Hochzeitstag. Die anderen Bräute im August, September und Oktober muss ich dann leider spontan an Kolleginnen abgeben, weil ich es während der Chemo nicht schaffe. Danke an der Stelle nochmal an alle,die in irgendeiner Form Vertretung für mich gemacht haben und natürlich auch Danke an alle Kund*innen für das Verständnis!
Überraschung am Morgen!
Eines Morgens mache ich Instagram auf und traue meinen Augen kaum, denn meine Freundin Angela Mahadevi hat eine Spendenorganisation für mich organisiert. Ihr ahnt es schon – ich sitze da und heule! ^^
Ich kann gar nicht sagen wie unglaublich dankbar ich dafür bin und allen, die gespendet haben, denn dadurch wurde mir extrem viel Druck genommen. Als Selbstständige ist krank sein immer etwas blöd, aber eine zweiwöchige Erkältung sollte kein Problem sein. Eine mehrmonatige Krebstherapie ist da schon etwas schwieriger und da ich in einer Krankschreibung überhaupt nichts verdienen dürfte und dadurch mein ganzes Unternehmen dem Untergang geweiht wäre bin ich wahnsinnig froh, dass so alles einigermaßen gut weitergehen konnte!
Danke Danke Danke an alle, die bei der Spendenaktion und auch danach noch über mein Spendenkonto gespendet haben! <3
Am 26.07. fahren wir nochmal in die Therme, denn am nächsten Tag ist meine Port OP und am 03.08. ist die erste Chemotherapie. Mir geht es die ersten Tage danach erstaunlich gut und Timo und ich können zu Carolin Kebekus nach Aschaffenburg. Da hatten wir schon lange unsere Karten, wären aber eigentlich zu der Zeit im Urlaub gewesen. Der musste aber ja auf Grund der Chemo storniert werden. Naja, Glück im Unglück.
Schlecht wie nie!
Im August war Sommerpause im Studio und das war auch ganz gut, denn ca. 2 Wochen nach der ersten Chemotherapie ging es mir schlecht wie nie. Dauerdurchfall und den ganzen Mund voller Aphthen, sodass ich eine Woche lang überhaupt nichts mehr essen konnte und schließlich in der Apotheke umkippe und deshalb mehrere Elektrolyte Infusionen bekam. Da es mir psychisch nach wie vor extrem schlecht ging gehe ich zum ersten Mal zur Psychoonkologin (und bin da jetzt jede Woche).
Seitdem fahre ich nicht mehr selbst Auto, weil das mit dem Fentanyl und der Chemotherapie durchaus schwierig ist.
Timo und ich gehen ins Kino in den neuen Eberhofer Film „Guglhupfgeschwader“ und ich bin sehr froh, dass das klappt. Auch wenn es mir nicht wirklich gut geht.
Ende August startet zusätzlich die Bestrahlung vom Brustbein für gut zwei Wochen (MO-FR). In meiner Heilpraktikerin Ausbildung komme ich gerade nicht wirklich weiter und hoffe das wird wieder besser, aber ich schaffe es immerhin ab September wieder meine MOKSHA Yoga Ausbildung, den Yogakurs am Mittwoch vor Ort im Studio und teilweise die Termine im MOKSHA CLUB zu unterrichten.
Auch hier kann ich nur immer wieder DANKE sagen an alle Teilnehmerinnen für das Verständnis und die Rücksichtnahme und danke an Ilona, die regelmäßig den Freitagskurs unterrichtet und das ein oder andere Mal Vertretung in meinem Mittwochskurs gemacht hat.
Oktober/November/Dezember
Mitte Oktober schaffe ich es zur YesCon nach München. Es war super anstrengend, aber ich war trotzdem froh, dass es klappt. Eine tolle Veranstaltung und am allermeisten habe ich mich gefreut so viele Menschen zu treffen, die ich fast alle bisher nur online kannte. Leider habe ich Freitags während der Autofahrt plötzlich wieder Schmerzen in meiner Schulter. Das frustriert mich EXTREM, denn ich hatte an diesem Tag in der Palliativ Tagesklinik erst mit dem Arzt besprochen, dass ich mein Fentanyl langsam ausschleichen will weil ich keine Schmerzen mehr habe. Surprise! Der Schmerz ist offensichtlich noch genauso da, ich habe ihn nur nicht mehr gemerkt auf Grund der starken Medikamente. Also heißt es nun erstmal einen MRT Termin machen und die Schulter checken lassen. (Mir fehlt hier das Augenroll Emoji!).
Ich nehme an einem „Ayurveda & Krebs“ Onlineseminar teil, versuche so gut es geht wieder in der Heilpraktikerin Ausbildung einzusteigen und Vorlesungen nachzuholen, es finden wieder Specials im MOKSHA Studio statt (unter anderem „Liegen & Lauschen mit Martin Geiberger – dieses Special gibt es auch 2023 und du kannst dir gerne jetzt schon einen Platz sichern) und Mitte November, kurz vor meiner letzten Chemo, geht es mir tatsächlich gut genug um einen Kurztrip in die Rhön in eine Wellness Hotel zu machen. Das ist toll! Einfach mal raus aus allem und nichts tun. Ich schaffe es sogar immer mal wieder eine Stunde spazieren zu gehen. Zwar super langsam und ich bin danach total erschöpft aber immerhin!
Mitte November nehme ich online am Influcancer Kongress teil und bin froh über den tollen Austausch und Input. Eine weitere Überraschung gibt es Ende November als mir der Verein „Flügelbruch e.V.“ einen Spendenscheck überreicht. Nochmal vielen Dank für die ganze Unterstützung von euch allen auf allen Wegen. Ich bin so gerührt und kann das selbst gar nicht richtig fassen!
Jetzt ist es Ende November.
Wie geht’s weiter?
Ich bekomme weiterhin alle 3 Wochen Antikörper Infusion bis August 2023, evtl. sogar darüber hinaus (das wird sich dann entscheiden wenn es soweit ist). Außerdem bekomme ich als Dauertherapie lebenslang alle 4 Wochen eine Spritze für die Knochen (XGEVA = Denosumab) und muss für immer eine Antihormontherapie machen (voraussichtlich mit Aromatasehmmern, das wird im Dezember besprochen und entschieden).
Anfang Dezember habe ich das Schulter MRT und hoffe man findet heraus wo die Schmerzen herzkommen – hoffe aber gleichzeitig es ist nichts wirklich Schlimmes! Am 13.12. ist die erste Verlaufskontrolle (CT Thorax und CT Abdomen) und dann weiß man erst ob die Therapie gewirkt hat. Ansonsten muss man eh schauen wie es weitergeht. Ich bin weiterhin jede Woche bei der Psychoonkologin und 2x/Woche zur Lymphdrainage.
In erster Linie bin ich gerade erst mal sehr froh, dass ich diese Chemotherapie Zeit geschafft habe, denn sie war wirklich einfach nur richtig scheiße!
Zukunftpläne und Vorhaben 2023
Die große Frage die mich antreibt: wie lange bin ich noch hier? Was will ich mit dieser Zeit machen? Mein Krebs ist zwar rein medizinisch betrachtet gut behandelbar, aber das heißt letztendlich nichts. Es gibt keine Prognosen. Ich hoffe einfach, dass ich noch möglichst lange hier bin und gemeinsam mit Timo alt werde!
Trotzdem muss ich meine zukünftige Lebensgestaltung und -planung ganz neu angehen, denn wir werden leider niemals Eltern sein. Sobald ich daran denke bin ich einfach nur super traurig, denn wir wären ganz fantastische Eltern geworden! Manchmal frage ich mich dann „Wofür das alles? Wenn wir beide mal tot sind bleibt nichts, dann ist es auch egal.“.
Ich versuche bzw. habe also ein starkes Bedürfnis etwas zu schaffen was bleibt. Das möchte ich gerne mit meinem MOKSHA Studio und auch allgemein. Ich träume von einem großen MOKSHA Gesundheitszentrum (o.ä.) wo man Yoga und Ayurveda bekommt aber auch andere Gesundheitsanwendungen. Es gibt ja bereits einige Bücher von mir (bisher im Selfpublishing auf Amazon) und ich möchte gerne noch das ein oder andere Buch schreiben. Gerne würde ich auch eine Art Krebsratgeber schreiben oder ein „Yoga bei Krebs“ Buch und vielleicht auch ein MOKSHA Kochbuch. Oder so. Oder eine Autobiographie – wobei ich da wiederum glaube, dass das eigentlich niemanden interessiert. ^^
Es wäre toll die MOKSHA Academy auszubauen und auch den MOKSHA CLUB möchte ich 2023 erweitern, sodass auch andere dort unterrichten und Kurse geben.
Am Besten wäre es ich hätte jemanden, der meine Backoffice Sachen komplett übernimmt und all diese Dinge organisiert, aber da weiß ich leider nicht wie man das am Besten angeht und regelt.
Ich will ewas Dauerhaftes schaffen und etwas weitergeben. In gewisser Art und Weise ist die Yoga Ausbildung so etwas und eben auch der MOKSHA CLUB. Vielleicht ist es das auch? Keine Ahnung …
Für 2023 plane ich:
- den „Yoga & Krebs“ Onlinekurs komplett zu überarbeiten und neue Videos aufzunehmen
- die MOKSHA Yoga Ausbildung wieder zu geben, allerdings etwas abgeändert:
- Ich teile die Ausbildung noch etwas mehr auf in online und offline. Es wird (voraussichtlich ab Frühjahr 2023) einen 100+ Stunden Yoga Basic Onlinekurs geben. Inhalt sind die theoretischen Inhalte der Ausbildung, also Philosophie, Geschichte, Hintergründe und viel Information. Dieser Kurs kann sowohl einzeln gekauft werden, ist aber auf jeden Fall Pflichtteil für die 300+ Stunden Ausbildung.
- Offline werden wir dann im September starten bis Juli 2024 und uns 1x/Monat an einem Wochenende im MOKSHA Studio treffen
- Ich werde keinen weiteren regelmäßigen Yogakurs im Studio anbieten, sondern „nur“ meinen Mittwochskurs weiter unterrichten
- Dafür werde ich ein paar Specials & Workshops anbieten, nämlich 4 Jahreskreisfeste und den Rauhnächte Tag (und ggf. kommen noch weitere dazu).
- Einzeltermine on- und offline werde ich auch anbieten. Da kann ich ja gut überblicken in welcher Menge. Z.B. für Coachings und Mentorings, LIFE GUIDES, Energieanwendungen, Personal Yoga & Co.
- MOKSHA CLUB erweitern mit besonderen Dingen, ggf. einem großen Jahrestreffen und auch Angeboten von anderen Menschen
So bin ich einfach flexibler in meiner Zeitgestaltung und kann hoffentlich mehr Zeit für Freunde, Essen gehen, ins Kino/Museum/Konzerte/Wandern/Schwimmen gehen oder für Urlaube und kleine Reisen haben. Als es mir nach der ersten Chemo so unglaublich schlecht ging habe ich tatsächlich eine Art Bucket List erstellt mit Dingen, die ich machen möchte wenn es mir gut geht. Das sind gar keine übermäßig großen Dinge, sondern kleine Sachen, die ich im Alltag immer wieder verschiebe.
Wenn ich 2024 meine Prüfung schaffe und dann Heilpraktikerin bin möchte ich natürlich gerne auch als Heilpraktikerin arbeiten.
Zu guter Letzt wäre ich auch gerne aktiver als Patient*innenstimme/Patient Advocacy und würde gerne über folgende Themen sprechen, informieren und aufklären:
- Metastasierter Brustkrebs (eine metastasierte Krebserkrankung und Palliativpatient*in sein ist immer noch ein riesiges Tabuthema!)
- ungewollt kinderlos wegen Krebs
- Selbstständig und Krebs
Und natürlich möchte ich auch weiterhin über mein Lieblingsthema „Yoga“ in Kombination mit Krebs reden und helfen.
So, ich glaube das wars!
Danke fürs Lesen/Zuhören und nochmal Danke für all die Unterstützung!
Wie jedes Jahr, aber dieses Jahr ganz besonders, gilt auch ein großes Danke meinem Ehemann Timo, der es in diesem Jahr absolut nicht leicht hatte mit mir, und an meine Eltern, ohne die ich das auch alles nicht geschafft hätte. Ich kann mich auch wahnsinnig glücklich schätzen über meine Freunde, die immer wieder nachfragen wie es mir geht oder mir die Zeit mit einem Besuch verschönert haben (manchmal sogar mit leckerem Essen!).
Christine
Der Beitrag Jahresrückblick 2022 – Update und Pläne für 2023 erschien zuerst auf Yogisch By Nature.
176 эпизодов