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Peter-Philipp Staemmler und Hansjacob Staemmler spielen George Enescus Cellosonate Nr. 2

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Mit 14 Jahren ging George Enescu nach Paris, um bei Ambroise Thomas, Jules Massenet und Gabriel Fauré zu studieren. Seine prominenten Mitschüler waren Maurice Ravel, Florent Schmitt und Charles Koechlin. Zunächst reiste er als Violinvirtuose durch Europa und gab Violin-Unterricht, sein bedeutendster Schüler war Yehudi Menuhin. 1902 gründete er mit Louis Fournier und Alfredo Casella ein Klaviertrio, 1904 das Enescu-Quartett. Kammermusik bildete schon früh den originellsten Teil seines Œuvres. Doch ist dieser Musiker der typische Fall eines Komponisten, dessen Bedeutung schon zu Lebzeiten nicht verstanden wurde.

Missverständnisse und Neubewertungen

Schon seine ersten Werke heben Enescu aus dem allgemeinen Kontext der rumänischen Musik des ausgehenden 19. Jahrhunderts heraus, die zwischen naivem Nationalcharakter und ebenfalls naivem Streben nach Universalismus pendelte. So wurde dem Komponisten Enescu eine exotische, folkloristische Qualität zuerkannt und kurzerhand geschlussfolgert, er müsse ein pittoresker Vertreter einer „nationalen Schule“ sein. Das allein ist jedoch unweigerlich zu wenig und grundsätzlich falsch. Denn während er in jungen Jahren zwischen vielen Stilrichtungen pendelte, die er nacheinander ausprobieren musste (Neoklassizismus, impressionistische Färbungen, Neoromantik, Verwertung von Volksmusik, Neobarock), suchte er später nach einem ganz eigenen Profil. Die radikale Umgestaltung in Stil und Technik rief jedoch zunächst Unverständnis bei Publikum und Kritik hervor. So wandlungsfähig Enescus Musik auch immer bleibt, so schwer greifbar ist sie im späteren Stadium.

Zwischen Romantik und Moderne

Enescus Cellosonaten sind beide erst 1935 unter der Opuszahl 26 veröffentlicht, doch trennen sie vom Kompositionsdatum her beinahe 40 Jahre. Gemeinsam ist ihnen der viersätzige Aufbau mit dem Scherzo an zweiter und dem langsamen Satz an dritter Stelle. Doch während die erste Sonate von 1898 tief in der Romantik verwurzelt und Johannes Brahms und seinen französischen Zeitgenossen verpflichtet ist, zeigt die zweite, Pablo Casals gewidmete C-Dur-Sonate eine große Vielschichtigkeit, Weite und Gedankentiefe. Im Tonfall mutet das Werk deutlich moderner an, im Duktus ist es bisweilen fast aphoristisch, mit der Volksmusik entsprechender heterophoner Themengestaltung, aber auch grüblerisch und drängend. Hier hat sich der Komponist intensiv und im Sinne Béla Bartóks mit der Erforschung der authentischen volksmusikalischen Wurzeln seiner Heimat auseinandergesetzt.
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269 эпизодов

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Missverständnisse und Neubewertungen

Schon seine ersten Werke heben Enescu aus dem allgemeinen Kontext der rumänischen Musik des ausgehenden 19. Jahrhunderts heraus, die zwischen naivem Nationalcharakter und ebenfalls naivem Streben nach Universalismus pendelte. So wurde dem Komponisten Enescu eine exotische, folkloristische Qualität zuerkannt und kurzerhand geschlussfolgert, er müsse ein pittoresker Vertreter einer „nationalen Schule“ sein. Das allein ist jedoch unweigerlich zu wenig und grundsätzlich falsch. Denn während er in jungen Jahren zwischen vielen Stilrichtungen pendelte, die er nacheinander ausprobieren musste (Neoklassizismus, impressionistische Färbungen, Neoromantik, Verwertung von Volksmusik, Neobarock), suchte er später nach einem ganz eigenen Profil. Die radikale Umgestaltung in Stil und Technik rief jedoch zunächst Unverständnis bei Publikum und Kritik hervor. So wandlungsfähig Enescus Musik auch immer bleibt, so schwer greifbar ist sie im späteren Stadium.

Zwischen Romantik und Moderne

Enescus Cellosonaten sind beide erst 1935 unter der Opuszahl 26 veröffentlicht, doch trennen sie vom Kompositionsdatum her beinahe 40 Jahre. Gemeinsam ist ihnen der viersätzige Aufbau mit dem Scherzo an zweiter und dem langsamen Satz an dritter Stelle. Doch während die erste Sonate von 1898 tief in der Romantik verwurzelt und Johannes Brahms und seinen französischen Zeitgenossen verpflichtet ist, zeigt die zweite, Pablo Casals gewidmete C-Dur-Sonate eine große Vielschichtigkeit, Weite und Gedankentiefe. Im Tonfall mutet das Werk deutlich moderner an, im Duktus ist es bisweilen fast aphoristisch, mit der Volksmusik entsprechender heterophoner Themengestaltung, aber auch grüblerisch und drängend. Hier hat sich der Komponist intensiv und im Sinne Béla Bartóks mit der Erforschung der authentischen volksmusikalischen Wurzeln seiner Heimat auseinandergesetzt.
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