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David Bowie – "Diamond Dogs"

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Nachdem David Bowie 1973 im Hammersmith Odeon seine eigene Kunstfigur Ziggy Stardust, mit der er eineinhalb Jahre lang live aufgetreten war, zum Schock vieler Fans zerstörte, stand Bowie vor einem Scheideweg: Wie sollte es weiter gehen? Das Ergebnis hören wir auf "Diamond Dogs".

Heinz Rudolf Kunze zu Gast im Meilensteine-Podcast über David Bowie

Für den Musiker, Musikjournalisten und vor allem David-Bowie-Experten Heinz Rudolf Kunze war die Zeit nach Ziggy Stardust eine ganz besondere Phase in der Karriere von David Bowie:
Die Diamond-Dogs-Phase war die vielleicht gefährlichste in Bowies Laufbahn. Ziggy ist zu den Akten gelegt. Wer oder was würde er nun werden?

Quelle: Heinz Rudolf Kunze 1985 in einer NDR-Reihe über David Bowie

Auch nach "Diamond Dogs" gab es noch prekäre Phasen in der Karriere von David Bowie, wie Heinz Rudolf Kunze im Podcast erzählt. Die Phase von "Diamond Dogs", war für Heinz Rudolf Kunze damals so gefährlich, weil das sehr erfolgreiche Ziggy-Stardust-Konzept komplett beendet wurde und Bowie mit "Diamond Dogs" quasi vor einem Neuanfang stand, der auch hätte schief gehen können.
Das war ein "Alles oder Nichts" Promotion-Coup! Es war eine geniale, aber wenn es schief gegangen wäre, eben auch selbstmörderische Maßnahme von der Bühne herab 1973.

Quelle: Heinz Rudolf Kunze über das plötzliche Ende von Ziggy Stardust

David Bowie ist ein musikalisches Chamäleon

Glücklicherweise hat das Album "Diamond Dogs" die Karriere von David Bowie nicht beendet, sondern Bowie als Ausnahmekünstler hat sich mit diesem Album gewandelt und gleichzeitig auch an sein vorheriges Album "Aladdin Sane" angeknüpft. Und durch die Musiker, mit denen Bowie auf "Diamond Dogs" zusammengearbeitet hat, die aus unterschiedlichen Genres kamen, hat er selbst auch seine Bandbreite erweitert.
Niemand anders hat es so geschafft den Wandel und den Schock und die Irritation des Publikums so zum Prinzip zu erheben wie David Bowie.

Quelle: Heinz Rudolf Kunze über die Wandlungsfähigkeit von David Bowie

Inhaltlich ist Bowies "Diamond Dogs" eine Dystopie

Nach dem Glanz und Glamour von Ziggy Stardust kommt bei David Bowie der menschliche Abgrund, die Dystopie. Es ist ein düsterer und apokalyptischer Blick in die Zukunft. Inspiriert dazu haben David Bowie unter anderem Fritz Langs Film "Metropolis", George Orwells Klassiker "1984" und auch die Werke von William S. Borroughs. Bowie schaut auf "Diamond Dogs" in die Zukunft und sieht in seinem Song "Future Legend" verstörende Dinge. Zum Beispiel "Flöhe, die so groß wie Ratten sind und Ratten, die so groß wie Katzen sind". Definitiv kein rosiger Blick in die Zukunft.

Musikalische Inspiration gab es auch von den Rolling Stones

Musikalisch hat sich David Bowie auf "Diamond Dogs" sehr viel bei seinen Kollegen und Freunden bedient wie zum Beispiel auch bei der Gitarrenarbeit, die teilweise einen deutlichen Rolling Stones Stempel trägt. Mit "Diamond Dogs" hat sich David Bowie von Großbritannien auch in Richtung USA orientiert. In Großbritannien und Europa war Bowie spätestens nach seiner Ziggy Stardust Zeit ein absoluter Megastar. Die USA hingegen waren noch ein Markt, den er gerne noch erobern wollte. Deshalb erkennen wir auf seinem Album auch immer wieder musikalische Elemente von Künstlern, die in den USA bereits sehr erfolgreich waren. Einige davon kamen auch aus dem amerikanischen Funk und Soul Bereich, wie zum Beispiel von den Temptations oder auch Bill Withers.
Es passt in die Version, ins Konzept, in diese große übergeordnete Idee Amerika zu erobern.

Quelle: Heinz Rudolf Kunze im Podcast über die Inspirationsquellen beim Album "Diamond Dogs"

Ob das alles nun Inspiration, Diebstahl oder eine Leihgabe ist, darüber wird auch in diesem Podcast gestritten. Aber auch über die Rolling Stones hinaus hat David Bowie sich für "Diamond Dogs" an anderen Stellen musikalisch "inspirieren" lassen. Wo genau, das hören Sie im Meilensteine Podcast zu "Diamond Dogs" von David Bowie.

Shownotes

Über diese Songs vom Album "Diamond Dogs" wird im Podcast gesprochen
  • (11:40) – "Future Legend"
  • (29:01) – "1984"
  • (37:11) – "Rock'n'Roll With Me"
  • (44:07) – "Sweet Thing – Candidate – Sweet Thing Reprise"
  • (01:04:39) – "Rebel Rebel"
Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen:
  • (15:23) – "It's Only Rock'n'Roll (but I LIke It)" von den Rolling Stones
  • (23:01) – "Brown Sugar" von den Rolling Stones
  • (23:32) – "Blackstar" von David Bowie
  • (34:57) – "Papa Was a Rolling Stone" von The Temptations
  • (41:42) – "Lean On Me" von Bill Withers
  • (01:00:02) – "Zion" von David Bowie
  • (01:00:26) – "Changes" von David Bowie
  • (01:00:59) – "Lady Madonna" von The Beatles
  • (01:01:24) – "Negativland" von Neu!
  • (01:07:13) – "The Last Time" von den Rolling Stones
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Nachdem David Bowie 1973 im Hammersmith Odeon seine eigene Kunstfigur Ziggy Stardust, mit der er eineinhalb Jahre lang live aufgetreten war, zum Schock vieler Fans zerstörte, stand Bowie vor einem Scheideweg: Wie sollte es weiter gehen? Das Ergebnis hören wir auf "Diamond Dogs".

Heinz Rudolf Kunze zu Gast im Meilensteine-Podcast über David Bowie

Für den Musiker, Musikjournalisten und vor allem David-Bowie-Experten Heinz Rudolf Kunze war die Zeit nach Ziggy Stardust eine ganz besondere Phase in der Karriere von David Bowie:
Die Diamond-Dogs-Phase war die vielleicht gefährlichste in Bowies Laufbahn. Ziggy ist zu den Akten gelegt. Wer oder was würde er nun werden?

Quelle: Heinz Rudolf Kunze 1985 in einer NDR-Reihe über David Bowie

Auch nach "Diamond Dogs" gab es noch prekäre Phasen in der Karriere von David Bowie, wie Heinz Rudolf Kunze im Podcast erzählt. Die Phase von "Diamond Dogs", war für Heinz Rudolf Kunze damals so gefährlich, weil das sehr erfolgreiche Ziggy-Stardust-Konzept komplett beendet wurde und Bowie mit "Diamond Dogs" quasi vor einem Neuanfang stand, der auch hätte schief gehen können.
Das war ein "Alles oder Nichts" Promotion-Coup! Es war eine geniale, aber wenn es schief gegangen wäre, eben auch selbstmörderische Maßnahme von der Bühne herab 1973.

Quelle: Heinz Rudolf Kunze über das plötzliche Ende von Ziggy Stardust

David Bowie ist ein musikalisches Chamäleon

Glücklicherweise hat das Album "Diamond Dogs" die Karriere von David Bowie nicht beendet, sondern Bowie als Ausnahmekünstler hat sich mit diesem Album gewandelt und gleichzeitig auch an sein vorheriges Album "Aladdin Sane" angeknüpft. Und durch die Musiker, mit denen Bowie auf "Diamond Dogs" zusammengearbeitet hat, die aus unterschiedlichen Genres kamen, hat er selbst auch seine Bandbreite erweitert.
Niemand anders hat es so geschafft den Wandel und den Schock und die Irritation des Publikums so zum Prinzip zu erheben wie David Bowie.

Quelle: Heinz Rudolf Kunze über die Wandlungsfähigkeit von David Bowie

Inhaltlich ist Bowies "Diamond Dogs" eine Dystopie

Nach dem Glanz und Glamour von Ziggy Stardust kommt bei David Bowie der menschliche Abgrund, die Dystopie. Es ist ein düsterer und apokalyptischer Blick in die Zukunft. Inspiriert dazu haben David Bowie unter anderem Fritz Langs Film "Metropolis", George Orwells Klassiker "1984" und auch die Werke von William S. Borroughs. Bowie schaut auf "Diamond Dogs" in die Zukunft und sieht in seinem Song "Future Legend" verstörende Dinge. Zum Beispiel "Flöhe, die so groß wie Ratten sind und Ratten, die so groß wie Katzen sind". Definitiv kein rosiger Blick in die Zukunft.

Musikalische Inspiration gab es auch von den Rolling Stones

Musikalisch hat sich David Bowie auf "Diamond Dogs" sehr viel bei seinen Kollegen und Freunden bedient wie zum Beispiel auch bei der Gitarrenarbeit, die teilweise einen deutlichen Rolling Stones Stempel trägt. Mit "Diamond Dogs" hat sich David Bowie von Großbritannien auch in Richtung USA orientiert. In Großbritannien und Europa war Bowie spätestens nach seiner Ziggy Stardust Zeit ein absoluter Megastar. Die USA hingegen waren noch ein Markt, den er gerne noch erobern wollte. Deshalb erkennen wir auf seinem Album auch immer wieder musikalische Elemente von Künstlern, die in den USA bereits sehr erfolgreich waren. Einige davon kamen auch aus dem amerikanischen Funk und Soul Bereich, wie zum Beispiel von den Temptations oder auch Bill Withers.
Es passt in die Version, ins Konzept, in diese große übergeordnete Idee Amerika zu erobern.

Quelle: Heinz Rudolf Kunze im Podcast über die Inspirationsquellen beim Album "Diamond Dogs"

Ob das alles nun Inspiration, Diebstahl oder eine Leihgabe ist, darüber wird auch in diesem Podcast gestritten. Aber auch über die Rolling Stones hinaus hat David Bowie sich für "Diamond Dogs" an anderen Stellen musikalisch "inspirieren" lassen. Wo genau, das hören Sie im Meilensteine Podcast zu "Diamond Dogs" von David Bowie.

Shownotes

Über diese Songs vom Album "Diamond Dogs" wird im Podcast gesprochen
  • (11:40) – "Future Legend"
  • (29:01) – "1984"
  • (37:11) – "Rock'n'Roll With Me"
  • (44:07) – "Sweet Thing – Candidate – Sweet Thing Reprise"
  • (01:04:39) – "Rebel Rebel"
Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen:
  • (15:23) – "It's Only Rock'n'Roll (but I LIke It)" von den Rolling Stones
  • (23:01) – "Brown Sugar" von den Rolling Stones
  • (23:32) – "Blackstar" von David Bowie
  • (34:57) – "Papa Was a Rolling Stone" von The Temptations
  • (41:42) – "Lean On Me" von Bill Withers
  • (01:00:02) – "Zion" von David Bowie
  • (01:00:26) – "Changes" von David Bowie
  • (01:00:59) – "Lady Madonna" von The Beatles
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  • (01:07:13) – "The Last Time" von den Rolling Stones
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