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Ebele Okoye beim Internationalen Trickfilm-Festival Stuttgart

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Das Schmerzhafte weglachen

Die gebürtige Nigerianerin ist eine Ikone der Gegenwartskultur: Die erste afrikanische Trickfilmerin, mit Preisen ausgezeichnet, international vernetzt. Das war ihr nicht gerade in die Wiege gelegt – es gab nicht mal eine, als Ebele Okoye 1969 im Südosten Nigerias zur Welt kam. Denn genau in diesem Moment explodierte ihre Geburtsklinik im Bombenhagel des Biafra-Krieges. Okoyes Mutter schaffte es mit der Neugeborenen aus den Trümmern in ein entlegenes Dorf. Auch dort hatte es die Kleine nicht leicht – aber wenn sie heute davon erzählt, dann tut Ebele Okoye das, was sie oft in ihrem Leben getan haben muss: Sie lacht alles Schmerzhafte einfach weg.

Der Berufswunsch war früh klar

Doch als Kind in Nigeria hörte Ebele Okoye erst mal noch ganz andere Dinge. Jeden Abend, wenn die Dunkelheit kam, versammelte sich das Dorf um die Geschichtenerzähler. In deren Stories wimmelte es von magischen Wesen, vor allem Tieren – das perfekte Futter für Ebeles Fantasie. Ebele Okoye sagt, sie sei sieben gewesen, als ihr der Berufswunsch klar wurde, für den sie noch keine Bezeichnung hatte. Später brachte sie sich selber Deutsch bei und schaffte es nach schier endlosen Mühen im Jahr 2000 auf legalem Weg zum Trickfilm-Studium nach Deutschland. Damit wurde sie zur ersten professionellen Animations-Film-Autorin aus Afrika. Und machte es sich prompt zur Aufgabe, diese Pole Position mit anderen zu teilen: Ihr erster halbstündiger Film, das Dschungel-Märchen „Legacy of Rubies“ aus dem Jahr 2015, sollte aller Welt zeigen, dass eine unabhängige, hochwertige Produktion in Afrika möglich ist.
Heute, wenn ich zurückblicke, dann freue ich mich, weil ich immer wieder von Leuten höre, dass der Film sie inspiriert hat, ein Animationsstudio aufzumachen. Mindestens drei Studios in Nigeria sind von Legacy of Rubys inspiriert.

Quelle: Ebele Okoye

Engagement für Nachwuchs-Förderung

Okoye verweist mit Stolz auf eine transkontinentale Groß-Produktion, die jetzt auch beim Festival in Stuttgart zu sehen ist: das Action-Spektakel Iwaju, das einem futuristischen Lagos spielt. Doch solche Popcorn-Formate sind eigentlich gar nicht ihre Sache. Ebele Okoye engagiert sich für Nachwuchs-Förderung, und gegen engstirnige Nationalismen in einem Europa, das immer panischer auf Migranten reagiert. Daher hat sie ihr Masterclass-Angebot beim Trickfilmfestival so konzipiert, dass es um mehr geht als nur Film: „Das ist ein Workshop, wo es um interkulturelles Story-Telling geht, wo die Leute durch Geschichte nah aneinander kommen können. Wenn man das jetzt mit Trickfilm verbinden möchte, kann man auch. Aber es wird hauptsächlich darum gehen, dass die Leute versuchen, einander besser zu verstehen.“
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104 эпизодов

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Die gebürtige Nigerianerin ist eine Ikone der Gegenwartskultur: Die erste afrikanische Trickfilmerin, mit Preisen ausgezeichnet, international vernetzt. Das war ihr nicht gerade in die Wiege gelegt – es gab nicht mal eine, als Ebele Okoye 1969 im Südosten Nigerias zur Welt kam. Denn genau in diesem Moment explodierte ihre Geburtsklinik im Bombenhagel des Biafra-Krieges. Okoyes Mutter schaffte es mit der Neugeborenen aus den Trümmern in ein entlegenes Dorf. Auch dort hatte es die Kleine nicht leicht – aber wenn sie heute davon erzählt, dann tut Ebele Okoye das, was sie oft in ihrem Leben getan haben muss: Sie lacht alles Schmerzhafte einfach weg.

Der Berufswunsch war früh klar

Doch als Kind in Nigeria hörte Ebele Okoye erst mal noch ganz andere Dinge. Jeden Abend, wenn die Dunkelheit kam, versammelte sich das Dorf um die Geschichtenerzähler. In deren Stories wimmelte es von magischen Wesen, vor allem Tieren – das perfekte Futter für Ebeles Fantasie. Ebele Okoye sagt, sie sei sieben gewesen, als ihr der Berufswunsch klar wurde, für den sie noch keine Bezeichnung hatte. Später brachte sie sich selber Deutsch bei und schaffte es nach schier endlosen Mühen im Jahr 2000 auf legalem Weg zum Trickfilm-Studium nach Deutschland. Damit wurde sie zur ersten professionellen Animations-Film-Autorin aus Afrika. Und machte es sich prompt zur Aufgabe, diese Pole Position mit anderen zu teilen: Ihr erster halbstündiger Film, das Dschungel-Märchen „Legacy of Rubies“ aus dem Jahr 2015, sollte aller Welt zeigen, dass eine unabhängige, hochwertige Produktion in Afrika möglich ist.
Heute, wenn ich zurückblicke, dann freue ich mich, weil ich immer wieder von Leuten höre, dass der Film sie inspiriert hat, ein Animationsstudio aufzumachen. Mindestens drei Studios in Nigeria sind von Legacy of Rubys inspiriert.

Quelle: Ebele Okoye

Engagement für Nachwuchs-Förderung

Okoye verweist mit Stolz auf eine transkontinentale Groß-Produktion, die jetzt auch beim Festival in Stuttgart zu sehen ist: das Action-Spektakel Iwaju, das einem futuristischen Lagos spielt. Doch solche Popcorn-Formate sind eigentlich gar nicht ihre Sache. Ebele Okoye engagiert sich für Nachwuchs-Förderung, und gegen engstirnige Nationalismen in einem Europa, das immer panischer auf Migranten reagiert. Daher hat sie ihr Masterclass-Angebot beim Trickfilmfestival so konzipiert, dass es um mehr geht als nur Film: „Das ist ein Workshop, wo es um interkulturelles Story-Telling geht, wo die Leute durch Geschichte nah aneinander kommen können. Wenn man das jetzt mit Trickfilm verbinden möchte, kann man auch. Aber es wird hauptsächlich darum gehen, dass die Leute versuchen, einander besser zu verstehen.“
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